Robin Friedrich: Vom Dorfacker zum des HFC
Der Hallesche FC hat in Robin Friedrich einen Spieler, der nicht nur durch sein Talent, sondern auch durch seine Leidenschaft und Bodenständigkeit heraussticht. Der 21-jährige Offensivspieler pendelt aktuell zwischen Bank und Spielfeld, doch seine Geschichte zeigt, dass er auf einem guten Weg ist, sich langfristig einen festen Platz im Team zu erkämpfen.
Ein Acker als fußballerische Wiege
Robin Friedrichs Karriere begann nicht auf makellosen Rasenplätzen, sondern auf einem einfachen Acker in seinem Heimatdorf Auleben, einem kleinen Ort an der Grenze zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt. „Da war zwar Rasen drauf, aber es war eigentlich ein Feld“, erinnert sich Friedrich. Gemeinsam mit Freunden stellte er dort Tore auf und schoss stundenlang darauf. Diese unbeschwerten Bolzplatzzeiten prägten nicht nur seine Leidenschaft für den Fußball, sondern auch seine herausragende Schusstechnik.
Später verfeinerte Friedrich sein Spiel in den Jugendabteilungen von Carl Zeiss Jena und Leipzig, wo er unter Trainer Daniel Meyer gezielt gefördert wurde. Meyer, der ihn auch heute beim HFC trainiert, beschreibt Friedrichs Schusstechnik als „außergewöhnlich“ – eine Qualität, die ihn von vielen anderen Spielern abhebt.
Zwischen Joker-Rolle und Startelf
Seit seinem Wechsel zum HFC im Sommer 2024 konnte Friedrich seine Qualitäten immer wieder aufblitzen lassen. In der Regionalliga kam er in 17 Spielen auf drei Tore und zwei Vorlagen – eine solide Bilanz, die jedoch noch ausbaufähig ist. Besonders als Einwechselspieler überzeugt Friedrich: Beim jüngsten Testspiel gegen Meuselwitz traf er nach seiner Einwechslung in der zweiten Halbzeit doppelt.
Trainer Daniel Meyer und Mark Zimmermann sehen Friedrichs Stärke darin, als Joker neue Impulse zu setzen. Mit seiner intensiven Spielweise und seiner Fähigkeit, müde Gegner unter Druck zu setzen, bringt er frischen Wind ins Spiel. Allerdings fehlt ihm noch die taktische Disziplin, um in der Startelf konstant zu bestehen.
Zurück zu den Wurzeln
Nach Stationen bei Hannover 96, dem SC Verl und Paderborn II hat Friedrich beim HFC nicht nur sportlich, sondern auch persönlich eine neue Heimat gefunden. „Ich war auf der Suche danach, irgendwo anzukommen“, erzählt er. In Halle, nur wenige Kilometer von seiner Heimat entfernt, fühlt er sich endlich wieder geborgen – eine wichtige Basis, um sein Potenzial voll auszuschöpfen.