Jan Löhmannsröben: Der Garant für den Erfolg des Halleschen
Als Jan Löhmannsröben im Sommer zum Halleschen FC zurückkehrte, war die Skepsis groß. Der 33-jährige Routinier hatte zuvor bei seinen Stationen in Griechenland und bei Lok Leipzig nicht überzeugt und wenig gespielt. Viele fragten sich: Kann er nach neun Stationen im Profi-Fußball noch einmal eine tragende Rolle übernehmen? Doch der Abwehrmann belehrte alle Kritiker eines Besseren und avancierte in der Hinrunde der Regionalliga zu einem unverzichtbaren Baustein des HFC-Erfolgs.
Die Allgegenwärtigkeit eines Leaders
Löhmannsröben präsentierte sich von Beginn an als omnipräsent auf dem Platz – sowohl defensiv als auch offensiv. Beim jüngsten 1:0-Heimsieg gegen den Greifswalder FC zeigte er einmal mehr, warum gegnerische Trainer ihn kaum in den Griff bekommen. Markus Zschiesche, Coach des GFC, schwärmte: „Er war eure Versicherung. Der hat ja alles gemacht: Jeden Zweikampf gewonnen, ein gutes Aufbauspiel geliefert und die entscheidende Flanke zum 1:0 gegeben.“
Diese Szene war exemplarisch für Löhmannsröbens Bedeutung: In der 67. Minute behauptete er den Ball an der rechten Strafraumkante, ließ seinen Gegenspieler stehen und flankte präzise auf Burim Halili, der einköpfte. Später, in der 86. Minute, rettete er als letzter Mann die knappe Führung, indem er einen abgewehrten Ball am Boden liegend vor Greifswalds Soufian Benyamina ins Toraus klärte.
Ein Routinier in Bestform
Was Löhmannsröben zusätzlich auszeichnet, ist seine körperliche Verfassung. Vor der Saison brachte er sich mit einem harten Trainingsprogramm in Topform, verlor fast zehn Kilogramm und wirkt fitter denn je. Sein Trainer Mark Zimmermann bringt es auf den Punkt: „Er ist mit seinen 33 Jahren von der Fitness her in der Verfassung eines 25-Jährigen.“
Diese Fitness spiegelt sich auch in seiner Einsatzzeit wider: Mit 1.431 Minuten stand er in der Hinrunde länger auf dem Platz als jeder andere HFC-Spieler. Dabei agiert er in einer Libero-Rolle, führt die Abwehr, leitet das Spiel nach vorne und schaltet sich immer wieder in Offensivaktionen ein.
Zwischen Risiko und Belohnung
Natürlich ist auch ein Spieler wie Löhmannsröben nicht fehlerfrei. In der Partie gegen Greifswald sorgte er früh für einen Schreckmoment, als er nach 16 Minuten den Ball als letzter Mann vertändelte. Waghalsige Pässe und riskante Aktionen gehören zu seinem Spielstil – und doch bleibt sein Timing meist perfekt. „Im Spiel gegen den Ball geht er viel Risiko. Vom Timing ist das aber immer auf den Punkt“, erklärt Zimmermann. Diese Balance sorgt dafür, dass er nicht nur Sicherheit gibt, sondern auch seine Mitspieler mitreißt.
Vom Wandervogel zum Unterschiedsspieler
Die Entwicklung von Löhmannsröben in dieser Saison ist beeindruckend. Vom „Wandervogel“, der zuletzt Zweifel an seiner Leistungsfähigkeit aufkommen ließ, wurde er zu einem absoluten Unterschiedsspieler. Seine Präsenz und Führungsstärke haben maßgeblich dazu beigetragen, dass der Hallesche FC eine starke Hinrunde spielte und sich oben in der Tabelle festsetzen konnte.
Es bleibt spannend, ob Löhmannsröben seine Leistung auch in der Rückrunde konservieren kann. Eines ist jedoch klar: Mit diesem Jan Löhmannsröben hat der HFC einen echten Anführer und Garanten für Erfolg auf dem Platz.