HFC-Kapitän Landgraf scheitert vom Punkt und sieht Rot

Bittere Niederlage für den HFC: Lok Leipzig entscheidet Spitzenduell knapp für sich

Hat der HFC seine letzte Chance auf die Meisterschaft verspielt? Im direkten Duell mit Tabellenführer Lok Leipzig unterlagen die Hallenser knapp mit 0:1 und müssen nun einen Rückstand von neun Punkten hinnehmen. Vor 13.105 Zuschauern im heimischen Leuna Chemie Stadion war die Kulisse für einen Fußballkrimi bereitet. Trotz aller Bemühungen konnte Chemie das Blatt nicht wenden und musste eine bittere Niederlage hinnehmen.

Das Spiel begann denkbar ungünstig für den HFC. Bereits in der siebten Minute setzte sich Eichinger auf der rechten Seite gegen Landgraf durch und fand mit seiner Hereingabe Maderer, der per Kopf unhaltbar ins rechte Eck traf. Doch Chemie ließ sich davon nicht beirren und erhielt schon bald die große Gelegenheit zum Ausgleich. Nach einem Missverständnis zwischen Dombrowa und von Piechowski kam Polat im Leipziger Strafraum zu Fall – der Unparteiische zeigte sofort auf den Punkt. Kapitän Landgraf übernahm die Verantwortung, doch sein schwach getretener Elfmeter wurde von Naumann pariert (16.). Ein Nackenschlag für den Halleschen FC.

Pfostenpech für den HFC – Kulke vergibt Riesenchance

Trotz des einsetzenden Schneefalls entwickelte sich ein packendes Duell. Löhmannsröben traf in der 25. Minute nur den rechten Pfosten, während auf der Gegenseite Keeper Bendel einen gefährlichen Abschluss von Adigo entschärfte, nachdem er selbst mit einem Fehlpass für Gefahr gesorgt hatte.

Kurz vor der Halbzeitpause bot sich Chemie dann die riesige Chance auf den Ausgleich. In der 37. Minute spielte Eichinger einen präzisen Pass auf Maderer, doch auch dieser scheiterte am rechten Pfosten. Wenige Augenblicke später vergab Kulke die beste Gelegenheit für den HFC. Nach einem Querpass in den Strafraum hatte er freie Schussbahn, brachte den Ball jedoch nicht an Dombrowa vorbei, der auf der Linie klärte.

Dramatische Rettungstat – Chemie drängt auf den Ausgleich

Auch nach dem Seitenwechsel blieb der HFC am Drücker. Leipzigs Kang köpfte eine Ecke gefährlich aufs Tor, doch Inaler rettete spektakulär auf der Linie. Dabei traf er sich selbst an die Latte, wodurch der Ball ins Feld zurücksprang (49.).

In der Folge kontrollierte der HFC über weite Strecken das Spiel und drängte die Gäste tief in deren Hälfte. Doch die dicht gestaffelte Abwehr von Lok ließ kaum klare Torchancen zu. Erst in der 71. Minute wurde es wieder brenzlig: Löhmannsröben flankte an den zweiten Pfosten, wo Polat zum Abschluss kam, doch der Ball ging knapp über das Tor.

Wut über aberkannten Treffer – Landgraf sieht Gelb-Rot

In der Schlussphase warf der Hallesche FC noch einmal alles nach vorne. In der 90. Minute schien der Ausgleich endlich geglückt: Nach einer Flanke kam es im Strafraum zu einem wilden Getümmel, in dessen Folge der Ball im Tor landete. Doch zur Verwunderung vieler entschied Schiedsrichter Ostrin auf Foul an Naumann – eine umstrittene Entscheidung, die für hitzige Diskussionen sorgte.

Kurz darauf erlebte Landgraf seinen bittersten Moment des Abends. Nach einem Foulspiel sah der Kapitän die Gelb-Rote Karte und musste den Platz verlassen. Damit endete sein unglücklicher Auftritt mit einem Platzverweis. Kurz darauf ertönte der Schlusspfiff.

Trotz einer kämpferischen Leistung steht der HFC nach dieser Niederlage mit dem Rücken zur Wand. Lok Leipzig baute mit dem 1:0-Sieg seinen Vorsprung in der Tabelle auf neun Punkte aus und untermauerte seine Ambitionen auf den Titel. Chemie muss sich nun auf die kommenden Spiele konzentrieren, um die Saison versöhnlich abzuschließen.