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Foto: Sven Zorn

1. Mannschaft
Freitag, 14.02.2025 15:57 Uhr

HFC hofft auf das Comeback des Jahres: Kehrt Jonas Nietfeld

Die Voraussetzungen für das Topspiel der Regionalliga Nordost sind trotz winterlicher Witterung gesichert. Dank der Rasenheizung im Leuna-Chemie-Stadion steht dem Duell zwischen dem Halleschen FC und Lok Leipzig am Samstag (14 Uhr/MDR) nichts im Weg. Doch neben dem Kampf um wichtige Punkte könnte es eine weitere große Geschichte geben: Jonas Nietfeld könnte nach langer Verletzungspause sein Comeback feiern – und damit eine neue alte Führungsrolle übernehmen.

Seit Mai 2024 verletzt – kehrt Nietfeld im Spitzenspiel zurück?


Seit seinem Kreuzbandriss im Mai 2024 musste der langjährige Kapitän des HFC pausieren. Mit ihm fehlten nicht nur Führungsstärke und Erfahrung, sondern auch seine Torgefahr im gegnerischen Strafraum. Nun steht der 31-Jährige vor einer möglichen Rückkehr – ausgerechnet im richtungsweisenden Duell mit dem Tabellenführer aus Leipzig.

Trainer Zimmermann: „Er strahlt unheimlich auf die Mannschaft aus“


Dass Nietfeld für das Spitzenspiel eine Option ist, bestätigt Trainer Mark Zimmermann: „Er ist auf jeden Fall eine Möglichkeit. Man sieht bereits im Training, welche Präsenz er auf dem Platz hat und wie positiv er auf die Mannschaft wirkt.“


Nietfeld selbst fühlt sich bereit. Nach monatelanger Reha und der Rückkehr ins Mannschaftstraining im Januar hat er zunehmend Vertrauen in sein Knie gewonnen. „Ich fühle mich sehr gut, werde immer sicherer und habe riesige Lust, dem Team zu helfen“, betont er.

Bekommt Nietfeld die Kapitänsbinde zurück?


Mit seiner Rückkehr stellt sich auch eine andere Frage: Wird Nietfeld wieder Kapitän des HFC? Während seiner Verletzungspause übernahm Verteidiger Niklas Landgraf das Amt – und könnte die Binde auch weiterhin tragen.


Bereits im Sommer hatte Landgraf klargestellt, dass er offen für eine Rückgabe des Amtes sei: „Wir werden auf jeden Fall ein Gespräch führen, Nieter hat das in den Jahren sehr gut gemacht, ihm stünde die Binde zu.“


Nietfeld selbst sieht jedoch keinen Grund für eine Änderung. „Für mich zählt derzeit nur, auf dem Platz stehen zu können und der Mannschaft zu helfen“, stellt er klar. Landgraf sei eine starke Führungspersönlichkeit und präge das Team: „Landi macht das super, er fühlt die Rolle und ist ein Gesicht des Vereins. Da gibt es keine Ambitionen von mir.“ Er betont zudem, dass er auch ohne Kapitänsbinde auf dem Platz eine Führungsrolle einnehmen könne.

Joker-Rolle für Nietfeld?


Für die Startelf wird es voraussichtlich noch nicht reichen, doch ein Kurzeinsatz am Samstag scheint realistisch. „Am Anfang wird es über ein paar Minuten gehen“, erklärt Zimmermann. Sollte die Partie in der Schlussphase noch offen sein – was angesichts der Qualitäten beider Teams zu erwarten ist – könnte Nietfeld als Joker ins Spiel kommen und eine entscheidende Rolle übernehmen.


„Einen Spieler zu haben, der Spiele mit einer Aktion entscheiden kann, ist ein großer Vorteil“, unterstreicht Zimmermann. Nietfeld, der sowohl als Mittelstürmer als auch auf anderen Offensivpositionen einsetzbar ist, bleibt fest in den Planungen des Trainers. Sollte er beim Comeback das Siegtor erzielen, wäre es eine kleine Fußballgeschichte – eine, die den HFC im Titelrennen zurück ins Geschäft bringen könnte. Momentan liegt Halle sechs Punkte hinter Lok und braucht dringend einen Sieg, um den Abstand zu verkürzen.

Nietfeld: „Wir wollen gewinnen – und am Ende ganz oben stehen“


Für den 31-Jährigen gibt es keinen Zweifel an der Zielsetzung: „Jeder weiß, was dieses Spiel bedeutet. Wir sind hochmotiviert und haben nur ein Ziel: Wir wollen gewinnen – und am Ende der Saison an der Spitze stehen.“

Personelle Situation: HFC fast in Bestbesetzung


Auch abseits der möglichen Rückkehr von Nietfeld gibt es gute Nachrichten für den HFC. Mit Berk Inaler kehrt ein wichtiger Mittelfeldakteur nach abgesessener Gelbsperre zurück. Trainer Zimmermann kann somit fast aus dem Vollen schöpfen – lediglich die Langzeitverletzten Sven Müller, Jordi Wegmann und Marvin Awuah stehen nicht zur Verfügung.


Der Rahmen für ein packendes Topspiel ist also gesetzt. Nun bleibt abzuwarten, ob Nietfelds Rückkehr nicht nur für den HFC, sondern auch für das Titelrennen der Regionalliga Nordost ein entscheidender Moment wird.