Hallescher FC zieht souverän ins Pokalfinale ein

Dabei begann das Stadtderby auf dem Sportplatz am Zoo durchaus offen. Beide Teams tasteten sich in den Anfangsminuten ab, wobei der HFC früh mit aggressivem Pressing versuchte, das Spiel zu kontrollieren. Nach einem energischen Auftakt sorgte jedoch eine Szene in der 26. Minute für die entscheidende Wende: Nach einem kurzen Gerangel ging HFC-Stürmer Friedrich zu Boden, hielt sich das Gesicht – Schiedsrichter Pilz zückte glatt Rot gegen VfL-Kapitän Lubsch. Eine harte, aber laut Friedrich klare Entscheidung: „War für mich eine klare Rote Karte.“

Nur wenige Minuten nach dem Platzverweis schlugen die Gäste eiskalt zu. In der 30. Minute war es Hartmann, der nach Vorarbeit von Friedrich zum 1:0 einschob. Nur drei Minuten später legte Friedrich selbst nach und traf zum 2:0 – diesmal hatte ihn Richardson in Szene gesetzt. Die spielerische Überlegenheit des HFC wurde nun deutlich. Trainer Zimmermann gab später zu: „Mit der Roten Karte ist es ein Stück weit leichter gewesen.“

VfL kämpft, kann aber nicht mehr zulegen

Trotz Unterzahl gab sich der VfL nicht kampflos geschlagen. Trainer Hausdörfer versuchte mit mehreren Wechseln noch Impulse zu setzen, doch die Gastgeber kamen nur selten gefährlich vor das Tor von HFC-Keeper Bendel. „Hätte gerne gesehen, wenn wir elf Mann bis zum Schluss gewesen wären“, resümierte Hausdörfer später enttäuscht. Seine Mannschaft kämpfte aufopferungsvoll, agierte aber ab der Roten Karte fast ausschließlich in der Defensive.

Verwaltender HFC bringt Sieg ins Ziel

In der zweiten Halbzeit schaltete der HFC einen Gang zurück. Mit Blick auf das anstehende Nachholspiel gegen Eilenburg am Dienstag, verwalteten die Gäste das Ergebnis clever. Zwar versuchte der VfL in den letzten Minuten noch einmal alles, kam sogar zu einer Ecke in der Nachspielzeit, doch am Ende blieb es beim verdienten 2:0 für den Favoriten.

Fazit

Der Hallesche FC zieht erneut ins Finale des Landespokals ein und wahrt damit seine Chance auf den Titel. Der frühe Platzverweis gegen den VfL Halle 96 erwies sich als Knackpunkt in einem ansonsten kampfbetonten, aber fairen Stadtderby. Der HFC blieb damit im achten Duell mit dem Stadtrivalen weiterhin ungeschlagen.